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Gelenkerkrankungen

Abnützung kann weh tun

Bei Arthrose handelt es sich um eine nicht-entzündliche degenerative rheumatische Gelenkerkrankung, im Volksmund wenig schmeichelhaft Verschleißerscheinung genannt. Sie zeichnet sich durch einen Abbau des Gelenksknorpels. Besonders betroffen von Gelenkabnutzung sind Hüften, Knie und die Hände, doch auch andere Gelenke können befallen sein.

Wie entsteht Arthrose?

Arthrose entsteht durch Veränderungen des Gelenkknorpels und des darunterliegenden Knochengewebes. Zwar ist noch nicht ganz erforscht, wie es zu Arthrose kommt, doch die vorhandenen Botenstoffe im Bereich des Gelenks sind ein wichtiger Grund. Durch gestresste Knorpelzellen, kommt es zu winzigen Verletzungen, wobei ein Eiweiß (Syndecan 4) ausgeschüttet wird und sich im Bereich der Oberfläche von den Knorpelzellen einnistet. Dadurch wird das körpereigene Enzym zerstört. Gegen diese Gelenkabnutzung gibt es zurzeit keine passenden Medikamente, doch die Wissenschaftler versprechen in Zukunft dagegen wirksame Maßnahmen ergreifen zu können. Für das Entstehen von Arthrose gibt es verschiedene Ursachen, wie zum Beispiel eine starke mechanische Belastung der Gelenke. Aber auch eine Vererbung kann dazu beitragen, dass es zu einer Abnutzung kommt. Weitere Faktoren stellen eine falsche Belastung dar, wie auch eine ungesunde Ernährung ist ein hoher Risikofaktor. Gerade ein zu starkes Übergewicht, stellt für die menschlichen Gelenke ein großes Problem dar.

Spielt Bewegung eine Rolle?

Arthrose führt zu Schmerzen im Bereich der Bewegung, doch anstatt die Gelenke zu schonen, sollte unbedingt eine regelmäßige Bewegung erfolgen, damit wichtige Gelenkflüssigkeit in den jeweiligen Knorpel geleitet werden kann und eine ausreichende „Schmierung“ erfolgt. Sehr hilfreich ist dabei eine gezielte Bewegung, zum Beispiel durch Kraftsport oder Wassergymnastik, damit die Muskulatur am Gelenk gestärkt werden kann. Auch Massagen können dazu beitragen, dass sich die Beweglichkeit wieder verbessert. Allerdings es gibt auch ein "Zuviel des Guten": Bei Extremsportlern werden die Gelenke in Mitleidenschaft gezogen. Balletttänzer leiden etwa häufig an Arthrose der Sprunggelenke und Fußballer an Kniearthrose.

Warum wird manchmal ein Gelenk "punktiert"?

Wenn ein Gelenk punktiert wird, sticht der Arzt eine Nadel in das Gelenk und kann dabei gezielt Flüssigkeit entnehmen, um diese später im Labor genau untersuchen zu können. Vor allem Hüft-, Knie-, Ellenbogen-, Zehen- und Fingergelenke, kommen dazu in Frage.

Ist eine Operation notwendig ?

Bei Arthrose stellt eine Operation nur den letzten Schritt dar, wenn ansonsten andere Maßnahmen nicht mehr helfen und die Schmerzen für den Patienten zu groß werden. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen und sehr kleine und gezielte Eingriffe an einem offenen Gelenk. Wichtig ist es dabei, dass Risiko der Operation sehr gering zu halten.

Bildnachweis: ©bigstockphoto.com/Stasique